Vorsicht! Baustelle.
Linux in einer virtuellen Maschine
Nicht jeder der Linux testen will, (z.Zt folglich Windows o.ä.) benutzt, möchte eine parallele Installation auf der Festplatte durchführen. Die Live-CDs sind häufig sehr lahm (wegen der langsamen Lesegeschwindigkeit der DVD-Laufwerke), außerdem verliert man nach dem Neustart seine Änderungegen [Natürlich gibt es auch dort Lösungen]. Das macht nicht wirklich Spaß. Ein guten Kompromiss bietet eine Virtuelle Maschine an. Ins besondere möchte ich hier auf die Vorteile für Sehbehinderte eingehen.
Voraussetzungen
In meinem Experiment habe ich VirtualBox von SUN benutzt. Das kostenfreie Programm findet ihr hier: VirtualBox 3.0.2 for Windows hosts
Als Linux Distribution verwendete ich Ubuntu 9.04: Den kostenfreien Download findet ihr hier: Ubuntu Download
Installiert habe ich die VM in Windows XP, auf einem Rechner mit 2mal 1,8GHz, 2GB RAM, ca 30GB freien Speicherplatz und eine NVidea Grafikkarte.
Unter Windows benutze ich als Vergrößerungssoftware ZoomText 9.1. Das geniale, Zoomtext steht einem die ganze Zeit zur Verfügung [auch hier leider mit Abstrichen - später mehr].
Kurzanleitung für die Profis
1. VirtualBox installieren 2. VM erzeugen. In den Erweiterten Einstellungen muss die 3D Beschleunigung aktiviert werden. 3. Ubuntu CD/DVD booten 4. Live-System über den Menüpunkt "Ubuntu ausprobieren" mit Option (F5) "Bildschirmvorleser" starten 5. Ubuntu jetzt über das Icon auf dem Desktop installieren.
Jetzt sollte ein voll funktionsfhähiges Ubuntu in der VM laufen, inklusive der Sprachausgabe Orca. Im Orca Konfigurationsmenü (das sich vor einem befinden müsste) kann man auch die Bildschirmlupe (Karteireiter "Lupe") einschalten.
Für die Sehbehinderten gibt es jetzt zwei Möglichkeiten den Bildschirm zu vergrößern, einmal mit Orca (eigentlich ist es der Gnome Magnifier; alias: gnome-mag oder magnifier) oder mit dem sog. 3D Desktop "Compiz". Compiz ist modular erweiterbar mit Plugins, eines dieser Plugins heißt eZoom (oder Enhanced Zoom), es bietet eine Option zur Vergrößerung, genaueres findet ihr hier. Um Compiz zum laufen zu bringen, muss man nur noch in der Konsole das Kommando "compiz --replace" (als root) absetzen; der Windowmanager wird zu Compiz gewechselt. Hinweise zur Bedienung von Compiz/eZoom finder ihr hier.
Ausführliche Anleitung
... To-Do ...
Fazit
Der Aufwand den man Treiben muss, um die Barrierefreiheit von Linux zu testen, ist hier relativ gering. Alle Schritte lassen sich hier ohne sehende Hilfe durchführen, das ist viel Wert. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung, ich habe keinen Ärger mit den Grafiktreiber - wie ich es bei NVidea bisher immer hatte.